Ginger als Fluchthelfer

Es ergab sich, als an einem schönen, aber windigen Dezemberabend Ginger während der Dämmerung an der Mauer eines kleinen Gefängnisses entlang schlich.
Bei einer kurzen Lauerpause, sie saß gerade kauernd hinter einem Strauch,
wurde sie auf ein leises Kratzen und Rascheln aufmerksam.
Dann wieder Stille. Einen Moment später, war es wieder da.
Kaum hörbar, aber auch nicht zu ignorieren, wenn man zum Stamm der Neugierigen gehört.

Da, an der hohen Gefängnismauer bewegte sich etwas Kleines von oben herab.
Es sah aus, als würde sich eine Spinne abseilen, es hatte aber nur etwa halb so viele Beine. Was ist das?
Sie schlich näher heran um besser sehen zu können, denn mittlerweile war es schon sehr dunkel.
Als sie die Mauer fast erreichte, konnte Ginger den Sträflingsanzug genau sehen.

Ein Ausbrecher seilte sich an zusammengeknoteten Schnürsenkeln?!? die Mauer hinab. 
Er musste die letzten 5 Körperlängen springen, denn die Mauer war wohl höher als gedacht
und seine Seilkonstruktion leider etwas zu kurz.
Mit einem leisen "Aua!" plumpste er ins feuchte Gras.
Er sah sich um und erstarrte vor Panik, als er Ginger sah.

Gleichzeitig begannen die Scheinwerferkegel der Taschenlampen ihre Kreise um die beiden zu Tanzen.
Mehrere Menschen riefen laut, waren aber nicht zu verstehen.

Geistesgegenwärtig packte Ginger das kleine Bündel und suchte sich einen sicheren Weg
um nicht von den Lichtscheiben getroffen zu werden.
Es folgte ein wilde Flucht durch hohe Gräser, einmal musste sie einen gewaltigen Sprung über einen Bach wagen, konnte sich aber auf der anderen Seite kaum halten und wäre mit ihrem Schützling fasst in die kalten Fluten gestürzt.

Völlig erschöpft und nach Luft schnappend kamen die Beiden zu Hause an und wärmten sicherst mal auf,
um dann von der überstanden Flucht zu berichten.

Endlich in Sicherheit

Puuh, wir haben sie endlich abgehängt!

Hier finden die uns nie!

Wehe ihr verpfeift uns!

Ja, wir haben es geschafft!
Endlich im Land wo Milch und Käse fließen!